Die Sucht ist
ein unvermeidliches Verlangen nach einer bestimmten Substanz, obwohl der
Konsument weißt, dass diese Substanz seine geistige und körperliche Gesundheit
oder sein soziales Leben schadet.
Im Gehirn gibt
es ein System, das das notwendige Verlangen und die notwendige Lust für die
Fortsetzung des Lebens gewährleistet. Dieses System gibt uns auch die
Lebensfreude und sichert die Erfüllung der grundlegenden Lebensbedürfnisse wie
Essen, Trinken, Sex, Schutz. Dies ermöglicht uns das Zentrum der Freude, das
Zentrum befindet sich im mesolimbischen Bereich des Gehirns. Die Nervenzellen
in diesem Bereich sezernieren Dopamin. Dopamin hilft dem Zentrum der Freude
beim Funktionieren. Sport, Musik, Lesen, Beten führen zur Steigerung des Dopamin
Levels und lassen das Zentrum der Freude in einer natürlichen Weise
funktionieren. Ein natürlicher Rausch kommt zustande.
Die Abhängigkeit
verursachende, natürliche Substanzen nachahmen die Substanzen, die das Zentrum
der Lebensfreude funktionieren lassen. Kokain und Amphetamin Dopamin nachahmen
die Anandamit von Cannabis, Heroin, Endorphine und Tabak-Acetylcholin. Sie
lassen das Zentrum der Freude viel leistungsfähiger und explosiver als die
natürlicherweise produzierten Substanzen funktionieren. In diesem Fall stoppt das
Gehirn die Produktion von diesen Substanzen und das Zentrum der Freude fängt
an, völlig mit den zur Abhängigkeit führenden Substanzen zu funktionieren. Die
Anhängigkeit entsteht.
Für eine kurze
Zeit wird das Rauschgefühl, das das Gehirn natürlicherweise herstellt, mit dem
Konsum der Suchtmittel sehr stark erlebt. Jedoch stimulieren die Suchtmittel
sehr starken Art und Weise die Dopamin-D2-Rezeptoren und unerwünschte Wirkungen
treten auf. Zuerst entstehen Rauschgefühl und Entspannung. Dann verschlechtert
die Zeit- und Raumwahrnehmung. Paranoia, Halluzinationen, wahnsinnige Angst und
unrealistische Vorstellungen antreten. Das Gleichgewicht zwischen den im Gehirn
produzierten, Informationen ermittelnden Substanzen wird zerstört. Sehr starker
Wunsch nach Substanzkonsum und Substanzdefizit entwickeln sich. Dann tritt
Schizophrenie auf. Gehirnzellen sterben schneller, Krebs kann vorkommen.
Obwohl der
Substanzkonsum ursprünglich ein freiwilliges Verhalten ist, nimmt der Substanz
die Kontrolle über das Zentrum der
Freude nach einer kurzen Zeit. Danach denkt der Abhängige 24 Stundenlang nur
daran wie er an dieser Substanz gelangt. Er tut alles wie Lügen, Stehlen,
Erpressen um den Substanz zu bekommen. Jetzt ist es nutzlos, den Abhängigen zu
inhaftieren oder andersweise zu bestrafen. Weil der Abhängige denkt, dass er
ohne die Substanz sterben würde. Er tut alles um die Substanz zu besorgen, um an
die Substanz zu gelangen.